Rezension zu „Der kleine Prinz“

Eine Reise mit vielen Fragen

Eine französischsprachige Rose ist traurig – und auch ein wenig sauer, – dass ihr petit prince sie einfach so zurück auf dem Planeten mit den drei Vulkanen lässt. Dabei kümmert er sich doch immer so gut um sie. Jetzt aber möchte er reisen und seine vielen Fragen beantwortet bekommen.

Der Theater-Club des THG Göttingen zeigt seine Version der Erzählung „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry, geleitet von Johanna Blum-Ozinga und musikalisch begleitet vom Gitarren-Ensemble. Es ist eine ruhige, liebevolle Geschichte, die die 18 Schülerinnen und Schüler des 5.-8. Jahrgangs auf die Bühne bringen: Der kleine Prinz besucht eine befehlende Königin, einen sich schämenden Trinker, lieblose Geschäftsfrauen und einen Laternenanzünder. Ein Wissenschaftler erklärt ihm, dass Blumen vergänglich seien, was den kleinen Prinzen erstmals wieder an seine Rose erinnert. Doch bis er diese wiedersehen kann, muss er noch auf die Erde und einige Abenteuer mit einem Piloten bestehen. Die Inszenierung besticht durch dynamische chorische Momente und das zauberhafte Bühnenbild, das reduziert, aber sehr gelungen die Schauplätze der einzelnen Szenen verdeutlicht. Die Musik sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre während der zahlreichen Übergänge, leider aber auch für unnötig lange Pausen, die das reduzierte Tempo noch weiter drosseln. Am Ende lernt der kleine Prinz die wichtigste Botschaft vom Fuchs, bevor er wieder mit seiner Rose vereint ist: „Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“

Melanie Knop

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